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1 ΚΑΛός
ΚΑΛός, ή, όν, schön; zunächst – a) von dem in die Augen Fallenden, von der äußeren Gestalt, von Hom. an, sowohl von Menschen u. Thieren, als von Sachen; oft verbunden καλός τε μέγας τε, bes. von Männern; Hom. καλός δέμας, schön an Gestalt, Od. 17, 307; öfter von einzelnen Theilen des Körpers, πρόςωπα, ὄμματα, παρήϊα, σφυρά, χρόα καλόν, von Kleidern, φάρεα, ῥήγεα, κρήδεμνον, ζώνη, εἵματα, πέδιλα, von Waffen, σάκος, φάσγανον, τεύχεα, von anderen Geräthen, δέπας, ἄλενσον, von Gebäuden, Geschenken, Gegenden, wo es oft durch angenehm, reizend, lieblich wiedergegeben werden kann; ἐςορᾶν καλός, schön anzusehen, Pind. Ol. 8, 19; ἰδέᾳ καλός, schön von Ansehen, Ol. 1, 103, καλὸς τὴν ὄψιν Ath. XII, 517 e; καλοὶ τὰ σώματα Xen. Mem. 2, 6, 30; εἶδος κάλλιστος Cyr. 1, 2, 1; μορφὴ καλή Soph. O. C. 584; κόσμος Eur. Hipp. 632; εἴϑ' αἴσχιον εἶδος ἀντὶ τοῠ καλοῠ λάβω Hel. 270; γυνὴ καλὴ καὶ εὐειδής Plat. Crit. 44 a; von Metallen, echt, im Ggstz v. κίβδηλος, Xen. Mem. 3, 1, 9; – τὸ καλόν, Schönheit, Zier, Schmuck; τὸ καλὸν βίου Eur. I. A. 20; Xen. Cyr. 7, 3, 16; τὰ τοῦ βίου, die Genüsse, Reize, Annehmlichkeiten des Lebens, Her. 1, 207; Xen. Cyr. 7, 2, 13, καλὰ πάσχειν, sich wohl befinden. – Die Liebhaber schnitten den Namen der Geliebten mit dem Zusatz ὁ καλός, ἡ καλή in die Bäume ein od. schrieben ihn auf die Thüren u. Fenster, vgl. die Ausleger tu Ar. Ach. 194 Vesp. 98. – b) schön für einen besondern Zweck, tauglich, brauchbar, wie man etwa λιμήν Od. 6. 263 u. einzelne andere Verbindungen bei Hom. fassen kann; öfter bei den Att., σῶμα καλὸν πρὸς δρόμον, πρὸς πάλην, Plat. Hipp. mai. 295 c; dem χρήσιμος entsprechend, Dem. 61, 32; ἀεὶ καλὸς πλοῠς ἔσϑ' ὅταν φεύγῃς κακά Soph. Phil. 637; οἰωνοί, Glück bedeutende, Eur. Ion 1333; beim Opfer der gew. Ausdruck τὰ ἱερά έστι καλά, Xen. An. 1, 8, 15, vgl. Krüger zu 6, 2, 9, die Opfer sind gut, fallen glücklich aus; οὐ γὰρ σφάγια γίνεται καλά Aesch. Spt. 361; ähnl. τὸ δὲ τέλος καλὸν τῆς ἐξόδου, das Ende werde glücklich sein, Xen. An. 5, 2, 9; so ἡμέραι Soph. El. 607; ἐν καλῷ, sc. τόπῳ, am rechten, gelegenen, bequemen Orte, κεῖσϑαι τὴν Κέρκυραν ἐν καλῷ τοῦ Κορινϑιακοῦ κόλπου Xen. Hell. 6, 2, 9, ποῦ καϑίζωμ' ἐν καλῷ τῶν ῥητόρων ἵν' ἐξακούω Ar. Th. 292, Luc. Navig. 15; häufiger sc. χρόνῳ, zur rechten, gelegenen Zeit, νῦν γὰρ ἐν καλῷ φρονεῖν Soph. El. 376, ἐν καλῷ σ' ἔξω δόμων ηὕρηκα Eur. I. A. 1106, ἐν οὐ καλῷ μὲν ἐμνήσϑην ϑεῶν Or. 578; in Prosa, Plat. Rep. IX, 571 b; Xen. Hell. 4, 3, 5 u. sonst; ἐν καλῷ ἐδόκει ἡ μάχη ἔσεσϑαι Thuc. 5, 59, wo der Schol. ἐπὶ συμφέροντι erkl. So auch ἐς καλὸν σὺ εἶπας Soph. O. R. 78; εἰς καλὸν ἥκεις ὅπως συνδειπνήσῃς Plat. Conv. 174 e; im superl., ἥκετον εἰς κάλλιστον, zu sehr gelegener Zeit, Euthyd. 275 b; εἰς καλόν γε ὑμῖν συντετύχηκα Xen. Conv. 1, 4; ἥκεις An. 4, 7, 3; νῦν καλὸν κορέσαι στόμα, jetzt ists Zeit, Soph. Phil. 1140; νῠν ἐστιν εὔξασϑαι καλόν Ar. Par 278. – c) von innerer Beschaffenheit, sittlich schön, gut, trefflich; Hom. nur im neutr., οὐ καλὸν ὑπέρβιον εὐχετάασϑαι, es ist nicht schön, ziemt sich nicht, Il. 17, 19; καλόν τοι, es steht dir wohl an, 9, 615; οὐ γὰρ ἔμοιγε καλόν 21, 440; im plur., οὐ μὴν καλὰ χόλον τόνδ' ἔνϑεο ϑυμῷ, es ist nicht schön, daß du solchen Zorn hegst, 6, 326, s. nachher; ἐργμάτων ἀκτὶς καλῶν ἄσβεστος, schöner Thaten, Pind. I. 3, 60; τέϑνηκεν, οὗπερ τοῖς νέοις καλόν, wo es schön, ehrenvoll ist, Aesch. Spt. 1002; Ag. 1592; καλὸς γὰρ οὑμὸς βίοτος ὥςτε ϑαυμάσαι Soph. El. 385; οὔτ' ἐμοὶ τοῠτ' ἔστιν, οὔτε σοὶ καλόν, es ziemt nicht mir, Phil. 1288; καλόν μοι τοῠτο ποιούσῃ ϑανεῖν Ant. 72; κλέος Eur. Alc. 1225; ὄνειδος Med. 514; καλὸν αὐτῷ, es ist ehrenvoll für ihn, Thuc. 3, 94, u. A., bes. als neutr. – Von Plat. an von Menschen, bes. καλὸς κἀγαϑός, der wackere, ehrenwerthe Mann, durch Sokrates üblich gewordener Ausdruck, Ggstz ἄδικος καὶ πονηρός, Gorg. 470 e; ἅμα μὲν καλός, ἅμα δὲ ἀγαϑός Tim. 88 c; καλὸς τἄνδοϑεν Phaedr. 279 b; auch neutr., οὐδὲν καλὸν κἀγαϑὸν εἰδέναι Apol. 21 d; ἀγαϑὸν ἄνδρα καὶ καλὰ πράττοντα Xen. Cyr. 3, 1, 10; ἀσκηταὶ τῶν καλῶν κἀγαϑῶν ἔργων 1, 5, 9; Mem. 2, 1, 20. – Τὸ καλόν, das sittlich Gute, die Tugend, τὰ καλά, edle, gute, rühmliche Handlungen, Ggstz αἰσχρός. – Τὰ καλά von den Staatseinrichtungen der Lacedämonier, Xen. Lac. 3, 3 Hell. 5, 5, 9; so sagt ein Laced. ἔῤῥει τὰ καλά 1, 1, 23. – Adv. καλῶς, schön, in den verschiedenen Vdtgn; Hom. nur einmal, οὐδ' ἔτι καλῶς οἶκος ἐμὸς διόλωλε Od. 2, 63; gewöhnlich καλόν od. καλά, ὑμεῖς οὐκέτι καλὰ μεϑίετε ϑούριδος ἀλκῆς, auf unschöne, ungeziemende Weise, Il. 13, 116, vgl. Od. 15, 10. 17, 397; καλὰ μελπόμενος Pind. N. 1, 20, φρονεῖν καλῶς Aesch. Pers. 711, ϑανεῖν Ch. 350. καλῶς ἔχει τὰ πλεῖστα Spt. 781; καλῶς εὶδώς Soph. O. R. 317; καλῶς πράττειν, sich wohl befinden, Glück haben, Ant. 271 Tr. 57. 229 u. A.; καλῶς ζῆν ἢ καλῶς τεϑνηκέναι Ai. 474; καλῶς καὶ εὖ ἐπαίδευσεν Plat. Prot. 319 e; καλῶς καὶ εὖ πράττειν Charm. 172 a; vgl. über diese Vrbdg Lob. Paralip. p. 65; τί δήποτε ἅπαντ' εἶχε καλῶς τότε, καὶ νῦν οὐκ ὀρϑῶς; Dem. 3, 30, warum stand damals Alles gut? εἰ καλῶς σφισιν ἔχοι, wenn es ihnen gut, zuträglich sei, Thuc. 4, 117; καλῶς παράπλου κεῖται, günstig für die Fahrt, 1, 36, ἐν παράπλῳ 1, 44. – Allein: καλῶς, billigend, recht so, gut, Eur. Or. 1216 Ar. Ran. 888 Dem. 39, 14; πάνυ καλῶς, ganz wohl, schon gut, womit man höflich die Fortsetzung des Gesprächs ablehnt, Ar. Ran. 512; vgl. κάλλιστ' ἐπαινῶ 508. – Comparat. u. superl. καλλίων, κάλλιστος, in allen den Vrbdgn des Positivs; Hom. πολὺ καλλίονες καὶ μείζονες εἰςοράασϑαι Od. 10, 396; οὐ μήν οἱ τόγε κάλλιον οὐδέ τ' ἄμεινον Il. 24, 52; ὃς δὴ κάλλιστος γένετο ϑνητῶν ἀνϑρώπων 24, 233; κάλλιστον ἦμαρ εἰςιδεῖν ἐκ χείματος Aesch. Ag. 874; ἄνδρα δ' ὠφελεῖν κάλλιστος πόνων Soph. O. C. 315; κάλλιστον ϑέαμα Plat. Rep. III, 402 d; καλλίοσιν ὀνόμασι χρῆσϑαι Phil. 43 d; πάντων κάλλιστα, ganz vortrefflich, Soph. 227 c u. sonst; auch καλλιόνως, Legg. II, 660 d Theaet. 169 e; καλλιώτερον stand früher Thuc. 4, 118, findet sich sicher eest bei Sp., vgl. Lob. zu Phryn. p. 136; bei Psell. καλλιστότατος. – [Α ist bei Hom. u. den Epikern, wie den alten jambischen Dichtern lang, nur Hes. O. 63 Th. 585 kurz; bei Pind. u. den attischen Dichtern kurz; bei den epigrammatischen u. bukolischen Dichtern nach Versbedürfniß lang u. kurz, in der Thesis gew. kurz, vgl. Jacobs Anth. Pal. p. 761.] – In den Zusammensetzungen ist καλλι-die gewöhnliche Form, erst sehr Späte u. die Grammatiker haben καλο-, worin α immer kurz ist.
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2 καλός
καλός, ή, όν, schön; (a) von dem in die Augen Fallenden, von der äußeren Gestalt, sowohl von Menschen u. Tieren, als von Sachen; oft verbunden καλός τε μέγας τε, bes. von Männern; καλός δέμας, schön an Gestalt; öfter von einzelnen Teilen des Körpers, von Kleidern, von Waffen, von anderen Geräten, von Gebäuden, Geschenken, Gegenden, wo es oft durch angenehm, reizend, lieblich wiedergegeben werden kann; ἐςορᾶν καλός, schön anzusehen; ἰδέᾳ καλός, schön von Ansehen; von Metallen: echt; τὸ καλόν, Schönheit, Zier, Schmuck; τὰ τοῦ βίου, die Genüsse, Reize, Annehmlichkeiten des Lebens; καλὰ πάσχειν, sich wohl befinden. Die Liebhaber schnitten den Namen der Geliebten mit dem Zusatz ὁ καλός, ἡ καλή in die Bäume ein od. schrieben ihn auf die Türen u. Fenster; (b) schön für einen besondern Zweck, tauglich, brauchbar; οἰωνοί, Glück bedeutende; beim Opfer der gew. Ausdruck τὰ ἱερά έστι καλά, die Opfer sind gut, fallen glücklich aus; τὸ δὲ τέλος καλὸν τῆς ἐξόδου, das Ende werde glücklich sein; ἐν καλῷ, sc. τόπῳ, am rechten, gelegenen, bequemen Orte; χρόνῳ, zur rechten, gelegenen Zeit; im superl., ἥκετον εἰς κάλλιστον, zu sehr gelegener Zeit; νῦν καλὸν κορέσαι στόμα, jetzt ists Zeit; (c) von innerer Beschaffenheit, sittlich schön, gut, trefflich; οὐ καλὸν ὑπέρβιον εὐχετάασϑαι, es ist nicht schön, ziemt sich nicht; καλόν τοι, es steht dir wohl an; οὐ μὴν καλὰ χόλον τόνδ' ἔνϑεο ϑυμῷ, es ist nicht schön, daß du solchen Zorn hegst; ἐργμάτων ἀκτὶς καλῶν ἄσβεστος, schöner Taten; τέϑνηκεν, οὗπερ τοῖς νέοις καλόν, wo es schön, ehrenvoll ist; οὔτ' ἐμοὶ τοῠτ' ἔστιν, οὔτε σοὶ καλόν, es ziemt nicht mir; καλὸν αὐτῷ, es ist ehrenvoll für ihn. Von Menschen, bes. καλὸς κἀγαϑός, der wackere, ehrenwerte Mann, durch Sokrates üblich gewordener Ausdruck. Τὸ καλόν, das sittlich Gute, die Tugend, τὰ καλά, edle, gute, rühmliche Handlungen. Τὰ καλά von den Staatseinrichtungen der Lacedämonier. Adv. καλῶς, schön; καλόν od. καλά, ὑμεῖς οὐκέτι καλὰ μεϑίετε ϑούριδος ἀλκῆς, auf unschöne, ungeziemende Weise; καλῶς πράττειν, sich wohl befinden, Glück haben; εἰ καλῶς σφισιν ἔχοι, wenn es ihnen gut, zuträglich sei; καλῶς παράπλου κεῖται, günstig für die Fahrt. Allein: καλῶς, billigend, recht so, gut; πάνυ καλῶς, ganz wohl, schon gut, womit man höflich die Fortsetzung des Gesprächs ablehnt. Comparat. u. superl. καλλίων, κάλλιστος; πάντων κάλλιστα, ganz vortrefflich -
3 κακός
κακός, ή, όν, schlecht, im Allgem. Ggstz zu ἀγαϑός, was zu vergleichen; – 1) von Zuständen lebendiger Wesen und lebloser Dinge, schlecht in seiner Art, untauglich, nicht so, wie es seiner Natur od. Bestimmung nach sein könnte oder sollte, κακὰ εἵματα, Hom., von Personen = untüchtig zu einem Geschäft, nichtsnutzig, νομῆες Od. 17, 246; κακὸς δ' αἰδοῖος ἀλήτης, der verschämte Bettler versteht sein Gewerbe schlecht, ist ein schlechter Landstreicher, 17, 578; so ἰατρός Aesch. Prom. 471, ποιμήν Ag. 643; ναύτης, κυβερνήτης, Eur. Andr. 458 Suppl. 880; μάγειρος Plat. Phaedr. 265 e; nähere Bestimmungen werden im acc. hinzugesetzt, πάντα γὰρ οὐ κακός εἰμι, μετ' ἀνδράσιν ὅσσοι ἄεϑλοι Od. 8, 214; εἰ μὴ 'γὼ κακὸς γνώμην ἔφυν, d. i. wenn ich richtig urtheile, Soph. Phil. 898; κακοὺς πᾶσαν κακίαν Plat. Rep. VI, 490 d; auch dat., κακοὶ γνώμαισιν Soph. Ai. 493, unverständige; mit Präposit., κακὸς περὶ τὰ χρήματα Plat. Clitoph. 407 b; κακὸς εἰς φίλους Eur. Or. 424 Med. 84, wofür Or. 738 φίλοις steht; mit dem inf., κακὸς μανϑάνειν Soph. O. R. 545; κακὸς μένειν δόρυ Eur. Heracl. 744; ὑπουργεῖν, untüchtig zu dienen, Ar. Pax 422. – Bes. a) von Männern u. Kriegern = verzagt, muthlos, untauglich zum Kriege, feig, Il. 13, 279, Ggstz ἀγαϑός, ibd. 284, wie ἐσϑλός, 2, 365 u. öfter; καὶ ἄναλκις 8, 153 Od. 3, 375; κακὸς πρὸς αἰχμήν Soph. Phil. 1290; κακὸς καὶ ἄϑυμος Her. 7, 11, vgl. 104. 8, 68; καὶ δειλός Plat. Menex. 246 e; οἱ δειλοὶ καὶ ἄφρονες κακοί Gorg. 498 c; Xen. An. 1, 9, 15 u. öfter; οὐδ' ἑνὶ ἐπιτρέψονται κακῷ εἶναι 3, 2, 31, seine Schuldigkeit im Kriege nicht zu thun. – b) von schlechter Herkunft od. Geburt, niedrig, gemein, arm (vgl. den Ggstz ἀγαϑός); so Od. 6, 187 ἐπεὶ οὔτε κακῷ οὔτ' ἄφρονι φωτὶ ἔοικας, Ζεὺς δ' αὐτὸς νέμει ὄλβον; 4, 64 ἀνδρῶν γένος ἐστὲ διοτρεφέων βασιλήων· ἐπεὶ οὔ κε κακοὶ τοιούςδε τέκοιεν; Soph. οὐδ' ἐὰν τρίτης ἐγὼ μητρὸς φανῶ τρίδουλος, ἐκφανεῖ κακή O. R. 1063, du wirst doch nicht gering, aus niederm Stande erscheinen. So auch von Kleidern, κακὰ εἵματα, ärmliche Kleider, Od. 11, 190 u. öfter. – c) von dem Aeußern, häßlich; εἶδος μὲν ἔην κακός, ἀλλὰ ποδώκης Il. 10, 316, wo Eust. δύςμορφος erkl., nach der Ansicht der alten Griechen, welche vornehme Geburt, körperliche Wohlgestalt u. kriegerischen Muth als nothwendig vereinigt betrachten; Paus. 8, 49, 3 τὸ δὲ εἶδος ἦν τοῦ προςώπου κακός. – d) daran reiht sich dann die in der weitern Entwickelung der Begriffe immer herrschender werdende Bdtg des sittlich Schlechten, Bösen, bes. niederträchtig, nichtswürdig u. boshaft; einzeln schon bei Hom., ἐν νόστῳ ἀπόλοντο κακῆς ἰότητι γυναικός Od. 11, 383; πῆμα κακὸς γείτων, ὅσσον τ' ἀγαϑὸς μέγ' ὄνειαρ Hes. O. 344; Ggstz ὁ χρηστός, Soph. Ant. 516 u. gew. in Prosa; κακὸς πρός τινα, schlecht gesinnt gegen, Thuc. 1, 86. – 2) von Sachen, unglücklich, schlimm, verderblich, was den Menschen Unglück bringt. So geläufig bei Hom. μοῖρα, αἶσα, κῆρες, μόρος, οἶτος, πῆμα, κήδεα, ϑάνατος, νόσος, ἕλκος u. ä.; auch χόλος, ἔρις u. ä., πόλεμος, κυδοιμός, πόνος, φύζα, auch ἄνεμος, ϑύελλα. So auch Tragg., κακὸς δαίμων Aesch. Pers. 346, μόρος 361, ἄλγη 831, τύχη, böses Geschick, Unglück, Ag. 1203; Soph. Ai. 316 u. öfter; ἄτη 123; von üblem Ruf, δόξα, Eur. Herc. Fur. 292; φάτις, φήμη, Soph. Ai. 186 Eur. Hel. 621; λόγοι, Schmähreden, Soph. Ant. 259; ῥήματα Ai. 239; ἔπη 1302; anders ἄγγελος κακῶν ἐπῶν Ant. 274; vgl. Il. 17, 701 κακὸν ἔπος ἀγγελέοντα, üble Botschaft bringend; von übler Vorbedeutung, ὄρνις Eur. Hel. 1057; ὁδὸς δύςποτμος καὶ κακή Soph. O. C. 1435; Odyss. 20, 87 αὐτὰρ ἐμοὶ καὶ ὀνείρατ' ἐπέσσευεν κακὰ δαίμων, unselige Träume; τάδε γ' ὧδε ϑεοὶ κακὰ τεκμήραντο Iliad. 6, 349. – Substantivisch, τὸ κακόν, Uebel, Unglück, Verderben, bei Hom. oft, δίδου δ' ἀγαϑόν τε κακόν τε Od. 8, 63, μέγα γὰρ κακὸν ἐγγύϑεν ἦεν 9, 423, ἀϑάνατον κακόν 12, 118, μὴ πού τι κακὸν πάσχωσιν ὀπίσσω Od. 2, 179, κακὰ πολλὰ μογήσας u. ä., wohin auch κακὰ μήδεσϑαί τινι, μητιάαν, ῥάπτειν gehören, wie die bei den Attikern so geläufigen Vrbdgn κακὸν ποιεῖν, ἐργάζεσϑαί τινα u. ä., Einem Böses anthun, die alle bei den Verbis angeführt sind; ἄμαχον κακόν Pind. P. 2, 76; ἦρξε τοῦ παντὸς κακοῦ Aesch. Pers. 427; ἄφερτον κακόν Ag. 1073; ἀτηρόν, ἀμήχανον, Eur. Med. 447 Andr. 353; οὐδ' εἴκεις κακοῖς, du weichst nicht dem Unglück, Aesch. Prom. 320; ἀναφυγαὶ κακῶν Ch. 931; ἀναρχίας μεῖζον οὐκ ἔστιν κακόν Soph. Ant. 668; εἰς κακὸν τοὺς φίλους ἄγειν 434; in Prosa, ἐκ κακῶν μεγάλων πεφευγότες Her. 1, 65, vgl. 3, 53; Thuc. 5, 65; ὑπὸ τοῦ κακοῦ νικώμενοι 2, 51; Pol. 5, 11, 1; ὁ τὰ κακὰ ἔχων, der Unglückliche, Plat. Legg. V, 731 d; ἀπαλλαγὴ εἴη κακῶν Rep. X, 610 d; bei Plat. auch im sittlichen Sinne das Böse, Laster, Bosheit; τὰ κακά, Feigheit, Xen. An. 3, 1, 25. – Adv. κακῶς, von Hom. an in denselben Verbdgn wie das adj., Ggstz εὖ, z. B. ἢ εὖ ἠὲ κακῶς νοστήσομεν, unglücklich, Il. 2, 253; κακῶς πράσσειν, Tragg. u. in Prosa, in übler Lage sein, Unglück haben, s. πράσσω; κακῶς κακῶς Ag. 901 Soph. El. 337; κακῶς δρᾶν, ποιεῖν τινα, Einen schlecht behandeln, mißhandeln, kränken, Tragg. u. in Prosa, κακῶς ποιεῖν τι, beschädigen, verletzen, verderben, κακῶς λέγειν τινά, s. die Verba; κακῶς ζῆν, Plat. Gorg. 512 b, u. sonst in Prosa. – Comparat. κακώτερος, Hom., z. B. πλαγκτοσύνης δ' οὐκ ἔστι κακώτερον ἄλλο βροτοῖσιν, es giebt kein größeres Unglück für die Menschen, Od. 15, 342, u. einzeln bei sp. D., ἄνδρ' ἀγαϑὸν γεγαῶτα κακωτέρῳ ἀνέρι εἶξαι Ap. Rh. 3, 421; Theocr. 27, 21; in Prosa erst spät, wie Alciphr. 3, 62. – Gew. compar. κακίων, κάκιον, u. superl. κάκιστος, schon Hom., εἰ κακίων σέϑεν ἔλϑοι Od. 14, 56; κάκιστ' ἀνδρῶν Soph. Phil. 962, μόρος κάκιστος Ant. 485, u. sonst bei den Tragg., wie in Prosa, ὅστις ἐμοῦ κάκιον ἐπαιδεύϑη Plat. Menex. 236 a, τὸν ἄριστον καὶ τὸν κάκι-στον ἄνδρα Rep. VIII, 544 a; – κακῑότερος hat Strat. 6 (XII, 7) gebildet. – Der Bdtg nach wird auch χείρων, χείριστος u. ἥσσων, ἥκιστος als compar. u. superl. zu κακός gebraucht, die man vgl. – Zu bemerken ist noch die häufige Verbindung des adj. u. adv., κακὸν κακῶς νιν ἐκτρῖψαι βίον Soph. O. R. 248, κακοὺς κακῶς φϑείρειαν Ai. 1370, vgl. Eur. Cycl. 268 Ar. Equ. 2. 189. 190; ἀπό σ' ὀλῶ κακὸν κακῶς Plut. 65, vgl. 418. 879. – In den Zusammensetzungen bezeichnet es zuweilen einen Fehler in dem Zuviel einer Eigenschaft, so daß es für ἄγαν zu stehen scheint, gew. aber stimmt es in der Bdtg mit δυς-überein u. drückt das Schlechte, Ueble, Unglückliche aus; oft deutet es auch nur an, daß die Sache in zu geringem Maaße vorhanden sei.
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